Fintech-Abkommen, Einweg-Kreditkarten und Terrorismusfinanzierung – Hier lesen

Finanzielles Wohlbefinden

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Finextra berichtete über das kürzlich zwischen Singapur und Litauen geschlossene FinTech-Kooperationsabkommen. Demnach haben die Zentralbanken Singapurs (MAS) und Litauens haben eine Vereinbarung zur Verbesserung der regulatorischen Zusammenarbeit und des Zugangs zu Ressourcen für Fintech-Unternehmen für beide Länder eingeleitet.

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The Independent schrieb über das Fintech-Startup „Revolut“, welches ursprünglich für seine Devisentransfers bekannt war und nun auch „virtuelle Einweg-Kreditkarten“ anbietet. Diese können sekundenschnell erzeugt werden und erneuern die Kartendetails automatisch nach jeder Transaktion. Der Mitbegründer und technische Leiter Vlad Yatsenko, sagte Folgendes:

Es wird ungefähr 800 Jahre dauern, bis uns die 16-stelligen Kartennummern ausgehen. Daher betrachten wir virtuelle Einweg-Kreditkarten als eine nachhaltige, langfristige Lösung für Onlinekartenbetrug.

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Seien wir ehrlich: Es ist kein Geheimnis, dass die Banken durch die Innovationskraft und Iterationsgeschwindigkeit der Fintechs unter Druck stehen. Finextra hat die Faktoren untersucht, die die Banken in ihrer Entwicklung zurückhalten:

Angesichts eines akuten Fachkräftemangels für den Unterhalt und die Wartung alter Systeme und der Unfähigkeit, diese Systeme anzupassen, um der Bedrohung durch FinTech-Herausforderer entgegenzuwirken, ist es eine Entscheidung mit existenziellen Auswirkungen, auf Modernisierung zu verzichten. Es ist jetzt die riskanteste Option, einfach genauso weiterzumachen wie bisher

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Ähnlich der Vereinbarung zwischen Singapur und Litauen, bezog sich ZDNet auf das kürzlich in London unterzeichnete FinTech-Bridge-Abkommen zwischen Großbritannien und Australien. Der australische Schatzmeister, Scott Morrison, sagte Folgendes:

Wir werden daran arbeiten, sich abzeichnende Trends zu identifizieren, politische Entwicklungen zu teilen und Unternehmen für die Herausforderungen des Eintritts in ausländische Märkte zu wappnen“, „Das wird aufregende neue Möglichkeiten für den Handel und Investitionen in die Zukunft bieten, in einer Welt, die immer digitaler wird und in der Innovation und Wettbewerbsfähigkeit von größter Bedeutung sind.

Wir sind gespannt darauf, zu sehen, welchen Unterschied (wenn überhaupt) solche Vereinbarungen in den kommenden Jahren machen werden.

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CNBC berichtete über das Versprechen Lettlands, das regulatorische Klima des nationalen Bankensektors zu verbessern. Dies ist auf die Befürchtung zurückzuführen, dass die lettischen Banken die gegen Nordkorea verhängten Sanktionen anscheinend nicht eingehalten hätten, ganz zu schweigen von den Vorwürfen der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung. Sie schreiben weiter:

Die Probleme für den lettischen Finanzsektor wurden durch eine Anti-Korruptions-Untersuchung gegen den Zentralbankpräsidenten des Landes verstärkt, der sowohl im Inland als auch bei der Europäischen Zentralbank seinen Pflichten enthoben wurde.

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Der Business Insider schrieb über die jüngsten Äußerungen des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Marcus Schenck. Schenck sagte:

Es gibt die Vermutung, dass irgendwann in 5, 10, 15, 20 Jahren – wer weiß – Konten verschwinden und ersetzt werden„. Er führte weiter aus, dass es in naher Zukunft genauso wichtig sein werde, programmieren können, wie Englisch zu sprechen, wenn man im Bankwesen arbeite.

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Der Institutional Investor hat einen Beitrag dazu verfasst, wie sich die breite Finanzbranche auf andere globale Industrien auswirkt, und das dies manchmal zu einem Rückgang der Produktivität in verschiedenen Sektoren führen kann. Genauer:

Forscher der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich haben sogar gezeigt, dass das schnelle Wachstum im Finanzsektor zulasten des Produktivitätswachstums in anderen Sektoren geht. Anhand einer Stichprobe von 20 Industrieländern ergab sich eine negative Korrelation zwischen dem BIP und dem BIP-Wachstum pro Kopf. Mit anderen Worten, auf höheren Ebenen verdrängt das Finanzwesen zunehmend das reale Wirtschaftswachstum.

Daher sei es wichtig, dass sich die Finanzindustrie so entwickele, dass Wachstum, Innovation und eine nicht-restriktive Regulierung in verschiedenen Sektoren gefördert werden.