Fünf Mythen über die Arbeit in einem Start-up im Jahr 2018

Finanzielles Wohlbefinden

1 – Die Bezahlung ist schlecht

Eines der größten Missverständnisse bei Start-ups ist, dass die Mitarbeiter eine niedrigere Bezahlung akzeptieren müssen. Vor allem Banken haben im Zusammenhang mit Fintechs ein Image von niedrigerer Bezahlung und weniger Lebensqualität gefördert, sofern man den Konzern verlässt. Das Gegenteil ist jedoch der Fall.

Allgemein unterliegen kleinere Unternehmen nicht den Schwierigkeiten der starren Unternehmenspolitik, für die Großbanken bekannt sind. Deshalb gibt es auch keine Stellen für das Abhaken von Checklisten. Wenn Sie in einem großen Unternehmen arbeiten, wissen Sie bestimmt, worüber wir hier sprechen. In Banken sind teilweise ganze Abteilungen nur damit beschäftigt, die Agenda der Führungskräfte durchzusetzen, welche selbst die Verbindung zu ihrem Unternehmen und der eigentlichen Arbeit verloren haben.

Dies ist bei (den meisten) Start-ups und Scale-ups nicht der Fall, weil es ganz einfach keinen Platz für Leute gibt, die keinen direkt messbaren Einfluss auf das Wachstum des Unternehmens haben. Ein wesentlicher Vorteil davon ist, dass mehr Kapital zur Verfügung steht, um ihre Mitarbeiter sehr gut zu bezahlen.

Startup - the pay is low

2 – Der Job ist nicht sicher

Bestimmt hören Sie einige Bedenken bezüglich der Jobsicherheit, bevor Sie sich entscheiden, bei einem Start-up anzufangen. Werfen wir einen Blick auf die häufigsten Aussagen.

„Das Unternehmen gibt es erst seit wenigen Jahren, es könnte jederzeit bankrottgehen und Sie könnten Ihren Job verlieren“.

Ein guter Punkt und etwas, worüber Sie nachdenken sollten, bevor Sie den Sprung wagen. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass ein Unternehmen, das seit weniger als fünf Jahren aktiv ist, Ihre Arbeit nicht automatisch weniger sicher macht, als wenn Sie anderswo wären.

Hier ein Hinweis dazu, was für die Langlebigkeit eines Unternehmens spricht. Werfen Sie einen Blick auf die Jahresabschlüsse. Werden Gewinne gemacht? Und wenn nicht, können Sie sehen, dass darauf hingearbeitet wird und sich die finanzielle Lage von Jahr zu Jahr bessert? Dies ist ein gutes Zeichen, welches Ihnen Vertrauen in die Zukunft Ihres potenziellen Arbeitgebers geben sollte.

„Sie haben nicht den Schutz nationaler Gewerkschaften, falls Sie gefeuert werden.“

Vielleicht nicht. Aber wenn Ihre Hauptsorge darin besteht, gefeuert zu werden, noch bevor Sie angefangen haben, sollten Sie darüber nachdenken, warum Sie glauben, dass dies ein Szenario ist, dem Sie gegenüberstehen könnten. In einem Mega-Konzern sind Sie nur eine Nummer. Sonst nichts. Wenn Kostensenkungen im Unternehmen notwendig sind und Ihre Abteilung ins Fadenkreuz gerät, können sie nichts dagegen tun, egal wie engagiert Ihre Gewerkschaftsvertretung auch sein mag.

Grundsätzlich werden Sie ein erfolgreicher Arbeitnehmer sein, sofern Sie fleißig, leidenschaftlich und erfahren sind und Verantwortung übernehmen. Darüber hinaus werden Ihr Engagement und Ihre harte Arbeit in einer kleineren Firma wesentlich wahrscheinlicher wahrgenommen und Wert geschätzt.

„Wenn Sie noch ein paar Jahre in Ihrem Job bleiben, bekommen Sie wahrscheinlich eine Beförderung.“

Die Karriereleiter ist ein außergewöhnlich langer Weg. Und obwohl es stimmt, dass Sie nach ein paar Jahren einen Rang nach oben klettern können – streben Sie danach, weil Sie diesen Job so sehr wollen oder weil Sie die imaginäre Erfolgsleiter emporsteigen wollen?

Es gerät leicht in Vergessenheit, den eigenen Wert und die eigene Karriere an die erste Stelle zu setzen. Was ist, wenn sich das Start-up, für das Sie arbeiten, in den nächsten fünf Jahren von einem €10-Millionen-Unternehmen zu einem €1-Milliarden-Unternehmen entwickelt? Es passiert, und Sie können einen größeren Einfluss darauf nehmen, dass dies Realität wird, wenn Sie in einem kleinen Team arbeiten.

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3 – Alle sind jünger als 25

Bei all den Geschichten über jugendliche Unternehmer, die globale Unternehmen gründen, kursiert das allgemeine Missverständnis, dass alle Mitarbeiter Babys sind. Dies wirft auch die Frage auf, wie qualifiziert sie sein können, wenn sie über mangelnde Erfahrung verfügen.

Das Alter bestimmt nie die Fähigkeiten eines Menschen – was alles übertrumpft, sind seine Einstellung, Lernfähigkeit, Erfahrung und seine natürlichen Talente. Bei Bondora ist unser Team zwischen Mitte 20 und 50 Jahre alt.

startup - everyone is under 25

4 – Keine Weiterbildungsmöglichkeiten

Wahrscheinlich keine im traditionellen Sinn. Banken sind dafür bekannt, dass sie lange und triviale Weiterbildungsprogramme haben, die keinen spürbaren Einfluss auf die praktischen Fähigkeiten haben, die für den gegenwärtigen oder zukünftigen Karrierefortschritt benötigt werden. Sie sind oft veraltet, theoretisch und eintönig.

In einem Start-up dagegen haben Sie die Möglichkeit, sich direkt ins kalte Wasser zu stürzen. Da die meisten Büros offen sind, sitzen Sie in der Nähe von Abteilungen, die sich völlig von Ihrem Fachbereich unterscheiden und haben daher die Möglichkeit, bei Projekten zusammenzuarbeiten. In einer Umgebung, in der Sie ständig lernen, können Sie diese praktischen Fähigkeiten für die eigene Arbeit nutzen und sich vielleicht in eine andere Position begeben, die Ihren Stärken noch besser entspricht.

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5 – Sie machen viele Überstunden

Work-Life-Balance ist ein viel diskutiertes Thema in der Arbeitswelt. „Achten Sie darauf, nicht vor 9.00 Uhr im Büro zu erscheinen und nicht nach 17.00 Uhr Feierabend zu machen“, „Nehmen Sie regelmäßig Urlaub, damit Sie keinen Burn-out erleiden“, „Arbeiten Sie nicht zu Hause„. Wie wäre es, wenn Sie selbst entscheiden könnten, wie Sie sich Ihre Zeit einteilen?

Die meisten Start-ups würden nicht einmal mit der Wimper zucken, wenn Sie verkünden, dass Sie für eine Woche von zu Hause aus arbeiten werden. Sobald die Mitarbeiter die Freiheit haben, ihre eigene Zeit inklusive ihrer Arbeitszeiten zu verwalten, geht die Arbeitszufriedenheit durch die Decke. Solange Sie Ihren Aufgaben und Pflichten nachkommen, werden Sie keine Probleme bekommen. Das hängt an erster Stelle natürlich davon ab, die richtigen Leute einzustellen, sonst würde niemand etwas tun.