Zusätzliche Konjunkturpakete in Coronazeiten und andere Neuigkeiten

Finanzielles Wohlbefinden

Mehr Anreize

Bisher haben die Regierungen und Zentralbanken 16,5 Milliarden Euro zur Aufrechterhaltung der globalen Wirtschaft zugeschossen. Doch selbst mit der Aussicht auf einen Coronavirus-Impfstoff könnte noch mehr Kapital erforderlich sein, um die Weltwirtschaft vor dem Zusammenbruch zu bewahren.

Die EU sieht weitere Maßnahmen für die Mitgliedsländer vor.
Die EU sieht weitere Maßnahmen für die Mitgliedsländer vor.

Die EU wartet auf die Genehmigung eines Unterstützungspakets in Höhe von 800 Milliarden Euro, das am 1. Januar 2021 in Kraft tritt. Auch der neu gewählte US-Präsident Joe Biden bereitet einen Plan vor, die US-Wirtschaft mit 590 Milliarden Euro zu unterstützen. Es ist zu hoffen, dass mit diesen Maßnahmen den wirtschaftlichen Herausforderungen im Winter standgehalten werden kann, bis im nächsten Jahr ein passender Impfstoff bereitsteht.

Google auf dem Prüfstand

Aufsichtsbehörden im Vereinigten Königreich untersuchen derzeit die Werbetechnologie von Google, da eines der neuen Produkte angeblich die für Vermarkter verfügbaren Informationen einschränkt. Die neue Datenschutz-Sandbox von Google soll bald auf den Markt kommen und die Tracking-Cookies von Drittanbietern ablösen, ein Tool, das Vermarkter zur Nachverfolgung von Nutzeraktivitäten eingesetzt haben.

Die Initiative „Marketers for an Open Web (MOW)“ ist der Ansicht, dass Google einen unfairen Vorteil schafft, indem es „das Open-Web-Modell bedroht, das für das Funktionieren einer freien und wettbewerbsfähigen Medien- und Onlinewirtschaft unerlässlich ist“. MOW befürchtet, dass dies die Dominanz von Google nur noch verstärken und einen noch größeren Wettbewerbsvorteil schaffen wird.

Google schlug zurück und meinte, dass das neue Produkt den Datenschutz der Nutzer verbessern und gleichzeitig webbasierte Publisher unterstützen werde.

Versucht Google, Vermarkter auszuschalten oder Nutzerdaten zu sichern?
Versucht Google, Vermarkter auszuschalten oder Nutzerdaten zu sichern?

Was ist los bei Ant?

Das öffentliche Angebot der Ant Group, das der größte Börsengang der Geschichte werden sollte, wurde nur zwei Tage vor dem geplanten Debüt von der chinesischen Regierung ausgesetzt. Der 29-Milliarden-Euro-Börsengang wurde verschoben, als die chinesische Regierung das Bewertungs- und Transaktionsmodell von Ant in Frage stellte.

Laut Mark Mobius, Gründer von Mobius Capital Partners, hatte die chinesische Regierung Angst davor, dass Ant zu mächtig wird, um kontrolliert werden zu können. „Der chinesischen Regierung wurde bewusst, dass sie nicht zulassen kann, Unternehmen, die bestimmte Sektoren und insbesondere den Finanzsektor kontrollieren, zu vertrauen. Ich glaube, dass sie eingegriffen hat, weil sie erkannt hat, dass solche Unternehmen eingeschränkt werden müssen, damit sie nicht … zu groß werden“, so Mobius.

Die Nachricht hatte enorme Auswirkungen auf chinesische Technologieunternehmen. Die Anteile von Alibaba fielen, da ein Drittel der Aktien von Ant dem chinesischen Technologieriesen gehört. Auch andere in China ansässige Unternehmen wie Tencent, Xiaomi und JD.com mussten einen Rückgang ihrer Aktien um 9 % hinnehmen.

Alibaba leidet unter den Folgen des gescheiterten Ant-Börsengangs.
Alibaba leidet unter den Folgen des gescheiterten Ant-Börsengangs.

Jeff Bezos investiert in Fintechs in Afrika

Mit 25 Millionen Euro an Finanzmitteln, die von Jeff Bezos und anderen Investoren bereitgestellt wurden, kann Chipper Cash den Zahlungsverkehrsmarkt in Afrika verändern. Das mobile, kostenlose Zahlungsdienst-Unternehmen bedient bereits sieben afrikanische Länder, und diese Zahl dürfte nach dieser Finanzierungsrunde zunehmen. Das Unternehmen hat bereits über drei Millionen Nutzer, die 80.000 Transaktionen pro Tag durchführen.

Neben seiner Zahlungs-App verfügt das Unternehmen über ein händlerbasiertes Produkt mit der Bezeichnung Chipper Checkout. Mit diesem können Unternehmen Transaktionen über soziale Medien, Messaging, Apps und Websites einfacher verarbeiten.

Afrika ist die nächste Herausforderung für Fintechs.
Afrika ist die nächste Herausforderung für Fintechs.

Und das war es schon für diesen Monat. Folgen Sie uns, um bei allen wichtigen Fintech-News auf dem neuesten Stand zu bleiben.